Baig VIII, 2015

Die folgenden Beiträge gehen auf Vorträge zur Tagung der Associazione Italiana di Germanistica (AIG) "Reti internazionali e prospettive della ricerca germanistica" zurück, die am 3.-4. Oktober 2014 in Rom im Istituto Italiano di Studi Germanici (IISG) durchgeführt worden ist und sich mit der Internationalisierung der Forschung im Rahmen der "Auslandsgermanistik" und in erster Linie mit den Möglichkeiten und Perspektiven für eine verstärkt übernationale Forschung der italienischen Germanistik befasst hat.
Leider wurde nur ein Teil der Vorträge zur Publikation eingereicht, weshalb wir es für sinnvoll halten, hier kurz den Tagungsverlauf zu skizzieren: Der erste Tagungsblock, der von der AIG in Zusammenarbeit mit dem IISG organisiert wurde, war Vorträgen gewidmet, die eine umfassende Information über die verschiedenen Forschungsnetzwerke, die von der italienischen Germanistik genutzt werden können, liefern sollten. Der zweite Tagungsblock beschäftigte sich mit den Perspektiven für eine interkulturelle Forschung in der italienischen Sprach- und Literaturwissenschaft. In zwei Vorträgen wurden die Rolle interkultureller Narrative im Rahmen der linguistischen Forschung und des Spracherwerbs (s. dazu hier den Beitrag von E-M. Thüne), sowie die Erweiterung des Forschungshorizonts der Literaturgeschichtsschreibung durch einen interkulturellen Ansatz erörtert, abschließend ein Beispiel für ein Forschungsprojekt aus dem Kreis des wissenschaftlichen Nachwuchses vorgestellt (Beitrag von V. Crestani). Der letzte wissenschaftliche Teil der Tagung widmete sich den Perspektiven einer Internationalisierung der Forschung und den Möglichkeiten für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die besonderen Chancen der "Auslandsgermanistik" für eine grenzüberschreitende Forschung wurden erläutert (s. dazu den Beitrag von D. Heimböckel) wie auch die Rolle der italienischen im Rahmen der internationalen Germanistik. Es wurde in diesem Zusammenhang betont, dass man noch stärker als bisher den Aufbau internationaler Forschungsnetzwerke als eine Möglichkeit auch zur Stärkung der Rolle der Germanistik im eigenen Land begreifen müsse (dazu der Beitrag von L. Auteri). Während ein Vortrag über die schwierige und für die Zukunft der Germanistik höchste bedenkliche Lage der Graduiertenkollegs (Doktorate) berichtete, wurden in den beiden letzten Vorträgen der Tagung Beispiele internationaler Studiengänge (dazu der Beitrag von M. Magris) und eines deutsch-italienischen Promotionskollegs vorgestellt (hier im Beitrag von G. Lozzi).

Stefan Nienhaus
Lucia Perrone Capano


Indice

LAURA AUTERI (Palermo): Ricerca e internazionalizzazione: una tautologia?

VALENTINA CRESTANI (Turin): Deutsche Linguistik in Italien: Erfahrungen, Fragen, Perspektiven

DIETER HEIMBÖCKEL (Luxemburg): Im Grenzgang. Für eine Germanistik als Schwellenkunde

GIULIANO LOZZI (IISG): Tra Firenze e Bonn: un'esperienza nel deutsch-italienischen Promotionskolleg

MARELLA MAGRIS (Trieste): Collaborazione interateneo: l'esperienza della SSLMIT di Trieste

EVA-MARIA THÜNE (Bologna): Interkulturelle Narrative aus sprachwissenschaftlicher und -didaktischer Perspektive

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